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Schriftzeichen (als Synonym zu „sprachliches Zeichen“ auch französisch ‚signe‘ sowie englisch und ansonsten veraltet Charakter [von mittelhochdeutsch karacter, „Buchstabe, heiliges Zeichen, magisches Zeichen, Abdruck“[1]] genannt) sind die kleinsten Einheiten einer Schrift (z. B. des lateinischen- und kyrillischen Alphabets, des Devanagari, des Kana-Syllabars oder der Sinogramme).
Abgrenzung
Schriftzeichen bilden das Inventar einer Schrift (Zeichensatz) unabhängig von bestimmten Schriftsprachen. Grapheme hingegen bilden (analog zu Phonemen) das Inventar eines einzelsprachlichen Schriftsystems und benötigen für ihre Anwendung ein Regelsystem (Orthographie). Diese Unterscheidung ist schwierig bis hinfällig, wenn eine Schrift ausschließlich für eine Sprache genutzt wird. Die gemeinsame kulturelle Abgrenzung von Volk, Land, Religion, Sprache und Schrift war besonders in der Antike verbreitet, aber zeigt sich auch heute z. B. im hebräischen Judentum in Israel.
Sowohl Schriftzeichen als auch Grapheme manifestieren sich durch Glyphen in Graphen.
Arten von Schriftzeichen
Nach phonographischen Aspekten unterscheidet man je nach Korrespondenz zu Lauten:
- Segmentale Schriftzeichen
-
- Alphabetische Schriftzeichen
- Konsonanten und Vokale werden getrennt voneinander auf derselben Ebene notiert (z. B. Griechisch, Lateinisch, Kyrillisch)
- Konsonantenzeichen
- die Konsonanten werden auf der Hauptebene notiert (z. B. semitische Schriften, Phonikische), Vokale entweder nicht oder auf einer untergeordneten Ebene als diakritische frei oder gebundene Zeichen mit oder ohne eigenem Zeichenkörper
- Silbenzeichen
- ein Syllabogramm steht für eine Silbe (z. B. Mykenisch, Kana)
- Symbolische Schriftzeichen
- ein Zeichen repräsentiert eine syntaktische oder semantische Einheit (Wort, Morphem)
Nach der Entstehungsgeschichte der zum Schreiben verwendeten graphischen Zeichen kann man nach Peirce’ semiotischer Terminologie einteilen:
- Ikonische Schriftzeichen
- Es besteht eine nicht-arbiträre, motivierte Beziehung zwischen Bezeichnetem und Bezeichnendem.
- Piktogramm
- das Bezeichnete wird bildlich dargestellt (Pferdekopf für „Pferd“)
- Ideogramm
- assoziativ (Fuß oder Beine für „gehen“)
- Symbolische Schriftzeichen
- Es besteht eine arbiträre, konventionalisierte Beziehung zwischen Bezeichnetem und Bezeichnendem.
- abstrakte, mathematische Symbole wie ‚=‘, Buchstaben
- Indexikalische Schriftzeichen
- Es besteht eine direktionale, deiktische Beziehung zwischen Bezeichnetem und Bezeichnendem.
Die Klassifizierung ist jeweils nicht umfassend.
Durch Entwicklung von Schriftsprache gibt es Zwischenformen der Funktion von Schriftzeichen sowie Symbole, die ihre Form nach der Entstehung verändert haben. Durch die mechanische Realisierung von Schriften (Bleisatz, Schreibmaschinen, Printer) ist die Darstellung der Schriftzeichen in einem Schriftsatz durch vollständige Auflistung definiert. Das Entstehen verschiedener Schrifttypensätze (auch Fonts) geben der Weiterentwicklung von Schriftzeichen jedoch nach wie vor Raum.
Siehe auch
- Unicode – zur Kodierung von Schriftzeichen
WeblinksEinzelnachweise
- ↑ Beate Henning: Kleines Mittelhochdeutsches Wörterbuch. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin/Boston 2014 (karacter).